Liebe Keule,
auf der Skipiste hast du mich böse mit deinem viel zu frühen Tod überrascht und aus der Bahn geworfen.
Gerade vor 12 Wochen haben wir uns gemeinsam von Enno verabschiedet und jetzt muss ich dir Tschüss sagen. Ich kriege das nicht verpackt.
Mit Gedanken an dich wache ich auf, mit Gedanken an dich gehe ich ins Bett.
Das Einzige, was Mama und mir Kraft gibt: dass du selbst auch überrascht wurdest und einfach nichts gemerkt hast. Das halte ich dir zugute.
Am vergangenen Freitag war es beeindruckend zu sehen, bei wie vielen Menschen du Spuren hinterlassen hast. Du hast vielen etwas bedeutet.
Du wirst immer mein Bruder bleiben, meine Keule....und ich immer dein Brüderchen.
Du wirst mir als verlässlicher Fels fehlen, genauso wie dein köstlich!, dein schrottscheiß! und deine tingeltangel-Art.
Ich wünsche mir, dass du jetzt an einem tollen Ort bist. Vielleicht hast du Papa ja auch schon getroffen und ihr lasst die letzten 53 Jahre Revue passieren.
Auf Mama und mich müsst ihr aber noch verzichten, wir bleiben noch.
Mach's gut lieber Bruder, ein Platz in meinem Herzen ist dir sicher.
Andreas